Was ist ITIL® ?

Lena Sambale
Marketing Managerin bei goldsteps

Das Wichtigste in Kürze

  • ITIL® ist ein weltweit anerkanntes Best-Practice-Framework für das IT-Servicemanagement
  • Es beschreibt Prozesse für die Planung, Umsetzung, Unterstützung und Überwachung von IT-Services
  • Ermöglicht effektives und effizientes Managen von neuen Technologien und digitalen Services

Was ist ITIL® ?

ITIL® ist ein weltweit anerkanntes Best-Practice-Framework für das IT-Servicemanagement. Es stellt eine Sammlung verschiedener Methoden und Praktiken bereit, durch die Unternehmen digitale Services und neue Technologien effektiv managen können.

ITIL® kann also individuell an die Anforderungen eines Unternehmens angepasst werden und unterstützt sie dabei, ihre IT-Services effizienter und effektiver zu gestalten.

Definition: ITIL® einfach erklärt

Die Abkürzung ITIL® steht für Information Technology Infrastructure Library und ist ein international anerkanntes Rahmenwerk mit einer herstellerunabhängigen Sammlung von Best Practices für das IT-Servicemanagement. ITIL® wurde in den 1980er Jahren von der britischen Regierung entwickelt und wird heute weltweit von Unternehmen aller Größen und Branchen verwendet.

Es ermöglicht Unternehmen neue Technologien und digitale Services effektiv und effizient zu managen. So können Projekte und Prozesse schneller realisiert werden. ITIL® zielt dabei auf Ressourcenoptimierung ab, indem bereits bestehende Prozesse stetig auf ihr Verbesserungspotential geprüft werden.

ITIL® ist Teil des IT Service Management (ITSM), welches die Gesamtheit aller IT-Service-Management-Aktivitäten umfasst.

Was ist der Unterschied zwischen ITIL® und ITSM?

ITIL® wird oft im Zusammenhang mit ITSM genannt, was für IT-Servicemanagement steht. Aber wo genau liegt der Unterschied?

ITIL® ist ein bestehendes Framework, in dem du Best Practices findest, wie man ein IT-Servicemanagement in Unternehmen richtig einführt und etabliert. Es ist quasi eine Anleitung dafür, wie IT-Servicemanagements überhaupt im Unternehmen eingeführt werden können.

ITSM (IT-Servicemanagement)legt den Fokus auf die Organisation der Bereitstellung von IT-Services. Es hilft Unternehmen ihre Ziele mit der richtigen Mischung aus Prozessen, Technologien und Mitarbeitern zu erreichen. Dabei ist wichtig zu beachten, dass es nicht darum geht, wie Hardware und Software entwickelt wird. Es geht darum, die Unternehmensziele durch die richtigen Prozesse, Services und Infrastrukturen zu erreichen.

Ziele und Vorteile von ITIL® für dich und dein Unternehmen

Das Einführen von ITIL® in Unternehmen hat zum Ziel, dass eine bestmögliche IT-Servicequalität erreicht wird, die wirtschaftlich sinnvoll und zuverlässig ist. Dabei wird berücksichtigt, welche Strategien für dein Unternehmen individuell überhaupt geeignet sind und welche Services implementiert werden müssen, um die eingesetzten Anwendungen kontinuierlich zu verbessern. Weitere wichtige Ziele von ITIL® sind das Erreichen einer optimalen Servicequalität der IT-Dienstleistungen und Maßnahmen zur Kostenreduzierung.

Die Mitarbeiter lernen durch ITIL®, wie sie in einer serviceorientiert IT-Organisation effizient arbeiten können und erlangen ein besseres Verständnis für serviceorientiert Handeln. Sie erkennen Verbesserungspotenzial in der eigenen IT-Organisation und helfen so dabei, das IT-Servicemanagement stetig zu verbessern.

Daraus ergeben sich folgende Vorteile:

  • Verbesserte Qualität von IT-Dienstleistungen: ITIL® hilft dabei, IT-Prozesse zu standardisieren und zu optimieren, was zu einer höheren Qualität der IT-Dienstleistungen führt.
  • Bessere Kommunikation und Zusammenarbeit: ITIL® fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb der IT-Abteilungen und zwischen IT-Abteilungen und Geschäftsbereichen, was zu einer schnelleren und effizienteren Problemlösung beiträgt.
  • Minimierung von IT-Risiken: ITIL® bietet eine Methode zur Identifizierung und Verwaltung von IT-Risiken, was dazu beiträgt, das Risiko von Ausfällen und Fehlern in IT-Systemen zu minimieren.
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit: ITIL® unterstützt IT-Abteilungen dabei, ihre Leistungen an den Bedürfnissen des Unternehmens und seiner Kunden auszurichten, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt.
  • Erhöhung der Effizienz: ITIL® hilft IT-Abteilungen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten und dadurch Kosten zu sparen.
  • Möglichkeit der Zertifizierung: Durch ITIL® Zertifizierungen können Kenntnisse und Fähigkeiten im IT-Servicemanagement nachgewiesen werden.

Die Geschichte von ITIL® (V1 bis 4)

In den 1980er Jahren entwickelte die Regierungsbehörde Central Computer and Telecommunications Agency (CCTA) in England einen umfassenden Maßnahmenkatalog, um IT-Services zu verbessern und die Kosten gleichzeitig zu senken. Daraus entstand ein Rahmenwerk, dass auch von anderen IT-Organisation genutzt werden konnte und unter ITIL® bekannt wurde.

ITIL® V1:

1989 wurde ITIL® V1 veröffentlicht, um IT-Organisationen und auch IT-Abteilungen von Regierungsbehörden zu verbessern. Die Qualität der IT-Dienstleistungen sollte steigen und gleichzeitig eine höhere Effizienz erzielt werden. ITIL® V1 beinhaltete eine Sammlung von Best Practices für das IT-Servicemanagement, die in fünf Bereiche unterteilt waren:

  • Service Support
  • Service Delivery
  • Application Management
  • IT Operations
  • IT Plannung

 

ITIL® V2:

In den 1990er Jahren wurde ITIL® V2 veröffentlicht und enthielt eine erweiterte Sammlung von Best Practices für das IT-Servicemanagement. Es wurden auch konkrete Anweisungen und Prozesse für die Umsetzung der Best Practices bereitgestellt. ITIL® V2 war in acht Hauptbereiche unterteilt:

  • Service Support
  • Service Delivery
  • Application Management
  • IT Operations
  • IT Planning
  • Protection and Control
  • ReleaseManagement
  • IT Continuity

Da die zweite ITIL® Version sehr umfangreich war und keine klare Methode zur Implementierung der Best Practices enthielt, wurde ITIL® V3 entwickelt.

 

ITIL® V3:

2007 wurde ITIL® V3 veröffentlicht und hatte das Ziel, die Umsetzung von ITIL® zu vereinfachen. Es wurde ein Rahmenwerk für IT-Servicemanagement (ITSM) entwickelt, dass eine klare Methode zur Implementierung von ITIL-Prozessen enthielt. ITIL®V3 war in fünf Hauptbereiche unterteilt:

  • Service Strategy
  • Service Design
  • Service Transition
  • Service Operation
  • Continual Service Improvement

ITIL® V3 etablierte sich als internationales Standard-Rahmenwerk für das IT-Servicemanagement.

 

ITIL® 4:

2019 wurde ITIL® 4 veröffentlicht. Es baut auf den Konzepten von ITIL® V3 auf, setzt den Fokus aber auf Anpassungen an die schnellen Veränderungen im Zuge der Digitalisierung. Die wichtigsten Punkte von ITIL® 4 sind:

  • die Bedeutung von IT-Servicemanagement in Bezug auf Unternehmensstrategie und -wachstum
  • Anwendung von Agilität und DevOps
  • Bedeutung von Partnerschaften und Kooperationen
Beratungssituation, bei der Unterlagen auf einem Tisch liegen.

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