„Die Trainer waren sehr gut. Sie haben es geschafft, komplexe Inhalte z.B. auf Schaubildern relativ einfach darzustellen und das auch für Leute, die vielleicht noch keine hohe Affinität zur IT hatten. Sie haben die Inhalte nachvollziehbar und leicht verständlich gemacht.“
Christian Meetz,
Managing Consultant & Datenschutzbeauftragter, bluecue consulting
IT-Ausbilder mit Erfahrung
Die goldsteps consulting bildet seit mehr als 15 Jahren ehemalige Soldaten zu IT-Fachkräften aus
1990 tritt Christian Meetz in die Bundeswehr ein, 1995 wird er Leutnant, 2001 beginnt er während der Dienstzeit seine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration. Knapp zwei Jahre später verlässt er als Hauptmann der Reserve und mit erfolgreichem Berufsabschluss die Bundeswehr. Startpunkt seiner zivilen Karriere ist die jetzige goldsteps consulting GmbH & Co. KG (ehem. acocon IT akademie) in Bielefeld.
Heute – rund 15 Jahre nach seiner Ausbildung – ist Christian Meetz Managing Consultant und Datenschutzbeauftragter bei der bluecue consulting GmbH & Co. KG. Er beschreibt seinen Arbeitsalltag als vielseitig, trägt Personal- und Budgetverantwortung, behält den Überblick über Servicefälle und verantwortet u.a. Projekte im Bereich Informationssicherheit. Eine seiner größten Herausforderungen als Datenschutzbeauftragter liege aktuell darin, die Unternehmen für die neue Europäische Datenschutzgrundverordnung fit zu machen. Ansonsten beschäftigt ihn vor allem die schnell fortschreitende technische Entwicklung. „Die Produkte und ihre Abhängigkeiten zueinander werden immer komplexer, sodass es schwieriger wird, auf dem aktuellen Stand zu bleiben.“
Dienstzeitende - Was nun?
Nicht ohne Grund rät Meetz daher Soldaten, die jetzt vor dem Sprung in die freie Wirtschaft stehen und Interesse an IT haben, sich zu „informieren, in welche Richtung sich die IT entwickelt und perspektivisch weiter vorauszudenken, als nur zwei Jahre“.
Die IT ist ein sehr schnelllebiges Arbeitsfeld. Trends z.B. die Ausrichtung der IT auf Cloud Computing zu erkennen sei ebenso wichtig, um seinen Arbeitsplatz zu sichern wie sich wandlungsfähig und veränderungswillig zu zeigen, so der ehemalige Soldat. Er selbst erinnert sich noch gut an seinen eigenen Ausbildungsstart. „Das war etwas völlig Neues. Ich war ein Neuling, musste vieles neu lernen. Auch das Lernen neu lernen. Der Einstieg in die freie Wirtschaft war eine große Umstellung.“
„Eine Ausbildung im Zivilbereich ist etwas anderes als eine militärische Ausbildung. Darum wird hier in einer Art Crash-Kurs nebenbei gelernt: Wie verhalte ich mich im Zivilleben“, sagt Martin Buchmann passend dazu. Er ist seit 1999 Trainer bei den Bielefeldern und hat neben Christian Meetz seither zahlreiche ehemalige Zeitsoldaten ausgebildet. Neben dem umfangreichen technischen Wissen erhalten die Teilnehmer Bewerbungs- und Präsentationstraining und bekommen kontinuierlich Feedback zu ihrem Verhalten und ihrer Wirkung. „Außerdem üben sie praktisch permanent, lernen sich und ihre Fähigkeiten einzuschätzen und haben dank Präsenzunterricht immer einen Ansprechpartner“, so der ausgebildete Trainer. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, dass „die Leute etwas können“. Daher sei nicht nur technisches, sondern auch didaktisches Fachwissen sowie Menschenkenntnis und die Fähigkeit, Teilnehmer mitreißen zu können, ganz entscheidend für einen guten Lehrer.
Berufsausbildung
„Wir haben viel Input während der Ausbildung bekommen, was mit viel Arbeit verbunden war. Aber es hat alles funktioniert und so konnte man sein Wissen dann in der Prüfung auch unter Beweis stellen.“
Ausbildung mit Konzept
Damit ein IT-Schulungszentrum überhaupt ehemalige Soldaten ausbilden kann und diese dabei auch vom Berufsförderungsdienst (BFD) gefördert werden, müssen zahlreiche Regularien erfüllt werden. „Die ganze Maßnahme ist natürlich angepasst auf Soldaten und den Ablauf mit dem BFD“, erklärt Sladjana Doknic, die im Vertrieb bei goldsteps arbeitet und seit 2005 auf die Kooperation mit BFD und Bundeswehr spezialisiert ist. „Statt 3 ½ Jahre dauert die Umschulung nur 2 Jahre. Außerdem richten sich die Inhalte nach den offiziellen Vorgaben des IHK Rahmenlehrplans für Umschüler. Zudem haben die Teilnehmer die Möglichkeit, während ihrer Ausbildung zusätzliche Zertifikate zu erwerben und werden bei der Unternehmenssuche für den praktischen Teil der Umschulung unterstützt.“
Auf letzteres wird enorm großen Wert gelegt. „Genau wie wir jeden Teilnehmer persönlich vor der Maßnahme kennenlernen, suchen wir auch für jeden individuell ein Unternehmen für den Praxisteil. Dabei kommen nur Betriebe in Frage, bei denen es auch eine Übernahmechance für den Teilnehmer gibt. Denn das ist ja Ziel der Maßnahme: Das feste Arbeitsverhältnis nach der Bundeswehr.“
Routinierter Ablauf
Die Tatsache, dass die Teilnehmer vor der Praxisphase bereits theoretisches Fachwissen bei goldsteps vermittelt bekommen, sorgt für einen reibungslosen Übergang ins Unternehmen.
„Wir arbeiten mit den neuesten Betriebssystemen, machen viel auf virtuellen Maschinen und geben den Soldaten Zugriffe in unser Rechenzentrum“, erklärt Trainer Buchmann. „Die gesamte Umgebung ist so aufgebaut, dass die Kursteilnehmer in Echtumgebungen arbeiten können und so wirklich lernen, wie es in einem Unternehmen läuft.“ Dabei wurden Strukturen und Inhalte der Maßnahme dank konsequenter Rückkopplung mit der Industrie kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert.
Doknic, Buchmann und der Rest des Teams arbeiten routiniert: „Der Soldat bekommt von uns ein ‚Rundum-Sorglos-Paket‘ – sowohl organisatorisch als auch inhaltlich“, sagt Doknic lachend. „Sobald der Teilnehmer sich für die Maßnahme entschieden hat, läuft der Rest praktisch automatisch.“ Dazu gehören Vertragsabwicklungen, Unternehmenssuche, Einführungsworkshop, theoretische Ausbildung, Übergang in die berufliche Praxis, Anmeldung bei der IHK und vieles mehr. „Wir versuchen den Aufwand für die Teilnehmer so gering wie möglich zu halten und unterstützen sie beispielsweise auch beim Ausfüllen von Anträgen an den BFD, z.B. für Trennungsgelder. Damit haben unsere Trainer und Berater schließlich tagtäglich zu tun.“
Erfolgreiche IT-Karriere
Christian Meetz hat seine Ausbildung 2003 erfolgreich abgeschlossen. Er war damals zusammen mit acht weiteren Zeitsoldaten in einem Kurs. „Teilweise kannte ich die anderen Kursteilnehmer noch aus meiner aktiven Dienstzeit, das war ganz interessant“, erinnert er sich schmunzelnd. Für ihn sei die große Erfahrung, die goldsteps im Umgang mit Soldaten und dem BFD habe, ganz klar eine Besonderheit der Mitarbeiter seines Ausbilders. „Sie kennen sich gut mit der Ausgangssituation von Soldaten aus, unterrichten zielgruppengerecht und haben natürlich auch einen enormen Ansprechpartnerkreis bei der Bundeswehr und in den BFDs“, zieht er Bilanz.
Er könne vieles aus seiner Ausbildung noch heute anwenden, erzählt er. Doch neben den zweifelsfrei wichtigen technischen Fähigkeiten, habe er vor allem eines aus seiner Ausbildungszeit mitgenommen: „Das Ziel nicht aus den Augen verlieren und stets mit Ruhe und Gelassenheit an die Themen herangehen. Um letzten Endes auch ein Gefühl der Sicherheit zu geben.“ Ein guter Leitspruch für das oftmals hektische und umfangreiche IT-Projektgeschäft.
- On 16. April 2018